Mein Abschied von Poul | Wann ist der richtige Zeitpunkt, den Hund gehen zu lassen?

Den Hund gehen lassen

Am 10. Juni habe ich dir in diesem Beitrag von Pouls Krankheit erzählt, welche Ende Mai leider diagnostiziert wurde. Damals schrieb ich: „Ich weiß nicht, wie lange wir noch miteinander haben. Vielleicht ein Monat, vielleicht zwei, vielleicht auch fünf.“

Ganz ehrlich… Ich wusste, dass die fünf unrealistisch sind. Aber ich hatte zumindest auf zwei gehofft. Letztlich blieb uns noch ein gemeinsamer Monat nach der Diagnose. Ein Monat, der alles verändert hat. Ein Monat, in dem mich immer wieder die Trauer überkam, obwohl mein Hund noch bei mir war. Einfach, weil ich all das nicht so richtig begreifen und wahrhaben wollte – obwohl es von Tag zu Tag spür- und sichtbarer wurde.

So oft habe ich in diesem Monat darüber nachgedacht: „Woran merke ich, dass er nicht mehr will?“ „Wann ist der richtige Zeitpunkt, ihn gehen zu lassen?“ „Leidet er gerade?“ „Wie zum Teufel soll ich das nur jemals entscheiden können?“ „Und was passiert danach?“

Ich hatte so viele Fragen und schob sie dann doch immer wieder weg. Hab‘ sie verdrängt, weil ich mich auf das Hier & Jetzt konzentrieren wollte, so gut es ging. Ich wollte stark sein für Pouli – nicht nur die ganze Zeit traurig sein.. Versuchte mich nach einem Heulkrampf wieder aufzuraffen und positiv zu denken. Für ihn und für unsere letzte gemeinsame Zeit. Und trotzdem war die Trauer immer da, überkam mich immer wieder.  

Weil ich halt tief in mir drin sehr genau spürte, dass das Ende nahte…

Poul ist letztlich am 20. Juni 2024 um 21:00 Uhr für immer eingeschlafen. In diesem Beitrag halte ich unsere letzte, sehr besondere Zeit und unseren Abschied fest. Weil auch der Abschied so besonders war wie das ganze Leben mit ihm.

Der Anfang vom Ende

Die erste Zeit nach der Diagnose – Besuch, neue Routinen, gute und schlechte Tage

Wenn ich heute in meinen Kalender schaue und auf die Zeit kurz nach der Diagnose schaue, war ich einerseits so überfordert und andererseits habe ich krass funktioniert. Was echt neu war: Alles war plötzlich so irrelevant für mich.

Ich, die immer so gerne jeden Tag gearbeitet hat und ständig neue Ideen hatte, war auf einmal antriebs- und ideenlos. All das Business-Gedöns – ich konnte es in der Zeit einfach nicht mehr sehen. Ich wollte mich nicht damit beschäftigen, weil es sich für mich wie Zeitverschwendung anfühlte. Also habe ich alles abgesagt, was geplant war und alles verschoben, was verschoben werden konnte. Ich habe meinen Tag einfach Poul gewidmet.

Tag für Tag. Woche für Woche.

An den guten Tagen habe ich viel Besuch eingeladen. Weil ich wusste: Poul liebt Besuch und taut da so richtig auf. Ich war so gerührt davon, wie viele Menschen zu uns gekommen sind, nur um ihn nochmal zu sehen, zu kuscheln und in Ruhe zu verabschieden. Das waren rückblickend tatsächlich die schönsten Tage, weil wir alle auf andere Gedanken kamen.

Dann waren da neben den guten aber auch immer die schweren Momente: Mein Körper war in ständiger Alarmbereitschaft, richtig erholsamer Schlaf war nicht mehr. Bei dem kleinsten Geräusch stand ich sofort vor Poulis Box und war hellwach.

Dazu das Offensichtliche: Ich war immer am Abhaken meiner To-Do Liste. Drauf schauen, dass er genug frisst, viel trinkt, sich bewegt, alle Medikamente intus hat, Infusionen bekommt, immer vorausschauend planen, Notfall-Plan im Petto und und und …

Auch wenn ich zu dem Zeitpunkt nicht gearbeitet habe, hatte ich damit einen Full-time-Job. Denn Pouli alleine lassen ging auch nicht mehr. Wo er in den 13 Jahren davor der chilligste Hund war und sich nur ab und an mal Streicheleinheiten von mir abholte, war das plötzlich ganz anders. Auf einmal lag er in meiner Nähe, wollte immer ganz nah bei mir sein. Konnte nicht einschlafen, ohne dass ich ihn begleitete. Jammerte, sobald ich aufhörte ihn zu streicheln… Jammerte, wenn ich ihn alleine ließ…

Er hat allgemein so viel gejammert in dieser letzten Zeit, diese Art von Jammern werde ich niemals vergessen. Manchmal glaub ich es heute noch zu hören. Was ihm half: Dass ich zu ihm ging und ihn beruhigte. Dann legte er den Kopf ab, atmete tief und beruhigte sich…

In dieser Zeit ist auch aufgefallen, dass er die Nähe zu Pinu’u suchte. Wo er früher sofort gegangen ist, wenn sich der Jungspund nur angenähert hat, lagen sie in diesen letzten Wochen so oft eng aneinander. Er hat sich nicht nur an mir, sondern auch sehr an Pinu’u orientiert. Am wohlsten hat er sich überhaupt gefühlt, wenn wir beide bei ihm waren. Nachts haben wir deshalb auch Pinu’us Körbchen vor Poulis Box gelegt und so lag er dann ganz nah an Pouli dran. Zum Einschlafen hab‘ ich ihn gestreichelt und als ich dann ging, war Pinu’u für ihn da. So haben wir das Nacht für Nacht ganz gut gemanaged.

Unser Alltag war „einfach“ und gleichzeitig so intensiv.

Gassi gehen oder Ausflüge waren nicht mehr drin. Unser Leben beschränkte sich auf unsere Wohnung, unseren Garten und die eine Straße vor unserer Wohnung. Ansonsten gab es kleine Futterspiele mit dem Schnüffelteppich, im Garten und ein paar Physioübungen.

An einem Tag, das war so besonders, da bin ich mit Poul raus vor die Haustüre und wollte die Gasse entlang gehen. Und das dauerte eben. Als ich da mit Pouli rumstand und Löcher in die Luft starrte, kam im gleichen Moment eine Frau mit einem Welpen bei ihrer Wohnungstüre raus und befand sich in der gleichen Situation. Denn ihr Welpe hatte jetzt auch nicht so Bock darauf, da die Gasse entlang zu gehen.

So standen wir uns ne ganze Weile gegenüber – mit Welpi und Hundeopi – und sind beide keinen Meter vorwärts gekommen. Es war so eine ironisch nette Situation und wir mussten beide irgendwann sehr lachen. Sie aus Verzweiflung, ich aus Wehmut.

So in etwa waren diese ersten zwei Wochen nach Diagnose. Es gab viele schöne Momente untertags, er hat gefressen wie ein Scheunendrescher – nur der Alltag wurde eben langsamer, beschwerlicher und die Ausdauer weniger. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, wie sich sein Zustand so schnell verschlechtern würde. Das änderte sich ein paar Tage später, als wir spontan ein paar Tage mit Poul nach Oberösterreich gefahren sind.

Unser letzter Besuch in Oberösterreich

Warum dieser Besuch? Wieder: Bauchgefühl. Ich wollte, dass er nochmal meine Eltern sehen kann, sein Zuhause für so viele Jahre. Dort, wo er aufgewachsen ist und sich so wohl gefühlt hat. Seinen Garten nochmal hat. Seine Lieblings-Nachbarn sehen kann. Einfach nochmal Quality Time für ihn.

Die Autofahrt verlief zum Glück problemlos und als wir ankamen und er sah, wo wir waren, hat er sich soooo gefreut. Ja, die Beine haben zwar nicht mehr ganz so schnell mit gewackelt, aber man sah ihm seine Freude einfach an.

So haben wir bei meinen Eltern ein paar schöne und verhältnismäßig ruhige Tage verbracht. Bis auf die Abende, wo er meine Nähe zum Einschlafen brauchte, ging es ihm tagsüber wirklich gut. Poul machte, was ein Poul tun musste, und lag von früh morgens (kein Scherz, 6 Uhr) bis spät abends in seinem Garten. Er schaute herum, er wartete auf seine Nachbarn, und ich erfreute mich einfach an diesem schönen Bild.

Auch ist er nochmal richtig lustig geworden und wollte unbedingt seine gewohnten Gassiwege gehen. So fuhren wir mit ihm zu seinem geliebten Bach und er konnte nochmal schwimmen. Und nachdem er seine obligatorische Runde geschwommen ist, hat er dann Poul typisch die Umgebung abgegrast, während das Junggemüse Pinu’u außer Rand und Band war. Das waren alles so schöne Hygge-Momente, wo man ihm von außen betrachtet seine Krankheit wirklich nicht angesehen hätte.

An anderer Stelle leider schon. Denn in diesen Tagen nahm er dann zum ersten Mal das Futter nicht mehr so an wie gewohnt. Von Inhalieren, wie das davor 13 Jahre lang der Fall war, waren wir meilenweit entfernt. Er fraß zwar, aber sehr sehr langsam und nie ganz auf. Dennoch: Kein Durchfall, kein Erbrechen. (Was in unserem Fall sehr gut war.) Insofern schaute ich, dass ich ihm sein Essen schmackhaft machte, was je nach Tagesverfassung mal gut und mal weniger gut klappte.

Dann kam der Samstag und der änderte alles.

Hoffte ich zuvor noch auf ein weiteres Monat mit ihm, wusste ich nach diesem Tag genau, dass wir kein ganzes Monat, nicht mal mehr ein paar Wochen haben würden.

Der Grund: Samstag Nachmittag. Wir waren mit beiden Hunden eine Runde im Wald spazieren, Poul war an diesem Tag kaum zu bändigen und wollte gehen, gehen, gehen. Ich war eindeutig die Spaßbremse an diesem Tag, weil ich ihn immer wieder stoppte. Pause machte. Schaute, dass er nicht überhitzte, … was auch gelang. Aber gut war mir schon nicht mehr dabei.

Zurück zu Hause bin ich mit ihm in den Garten, alle anderen waren im Haus. Es waren nur Poul und ich – draußen allein. Und diese unvergesslichen 30 Minuten, die ich in meinem Leben nie vergessen werde.

Er wollte im Garten herum gehen und schnuppern, aber seine Beine sackten auf einmal zusammen. Und als er das bemerkte, kämpfte er. Er stand immer und immer wieder auf, ich half ihm. Er sackte wieder zusammen. Mehrmals. Er versuchte es immer wieder. Es war einfach so traurig und schlimm zugleich. Ich sah, dass er wollte und kämpfte, aber sein Körper einfach nicht konnte. Diesen hilflosen Blick, den er mir in diesem Moment gegeben hat, ich werde ihn im Leben nie vergessen. Ich rief meinen Freund an, er kam nach draußen und Poul stand auf einmal auf, ging schwankend aber flott in seine Box …. und schlief die komplette Nacht durch.

Während alle anderen meine Panik nicht wirklich verstehen konnten und Ruhe bewahrten, brach ich komplett zusammen. Ich wusste ganz genau, was ich gerade erlebt hatte und dass das nicht normal war. Ich wusste einfach, dass uns nicht mehr viel Zeit bleibt. Kein Monat, keine 3 Wochen, keine zwei Wochen … ich wusste es – genau in diesem Moment, wo er mich mit diesem hilflosen Blick ansah.

So beschloss ich, dass wir am nächsten Tag Poul und Pinu’u einpackten und zurück nach Wien fuhren. Und obwohl Poul in den vergangenen Jahren immer sehr deutlich machte, dass er doch auch bei meinen Eltern bleiben könnte, stand er an diesem Tag am Auto und war der erste, der im Kofferraum lag. Er hat nicht einmal gezögert, er wollte mit. Also sind wir mit ihm nach Hause gefahren…

Unsere letzten Tage und die Antwort auf die Frage: „Woher weiß man, wann man den Hund gehen lässt?“

Am Montag starteten wir das letzte Mal gemeinsam in eine neue Woche. Ich versuchte an diesem Tag nochmal alles möglich zu machen, was in meiner Macht stand, damit es ihm so gut wie möglich ging. Ich holte neue Medikamente, er bekam am Dienstag nochmal eine Infusion. Er bekam Schmerztabletten. Er bekam nochmal Besuch am Dienstag. Und so ziemlich alles, was er fressen wollte. Hauptsache – er frisst. (Hoch lebe die Leberwursttube!)

Doch als wir am Dienstag Abend von der Tierklinik nach Hause gefahren sind und es ihm am nächsten Tag keinen Deut besser ging … wusste ich auch hier sofort, dass es nicht mehr besser werden wird.

Am Mittwoch dann überwogen erstmals alle negativen Momente die wenigen guten, die ab diesem Tag an noch da waren. Er war an diesem Mittwoch einfach stundenlang unruhig, wollte sich nicht hinlegen, suchte meine Nähe, wurde kraftlos, weil er sich nicht hinlegen wollte… es war ein einziges Gefühlschaos. Am Ende sind wir beide irgendwann aus lauter Erschöpfung am Boden gelegen und er ist endlich eingeschlafen…

Ich fühlte mich überfordert und hilflos und spürte, dass die Entscheidung näher rückte.

Entscheidend war dann die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, wo er um 1 Uhr nachts plötzlich laut auf jammerte. Ich ging sofort mit ihm raus und ahnte schon Böses. Er hatte Durchfall und erbrach mehrmals. Jetzt waren also alle Symptome da, die mir schon vor drei Wochen angekündigt wurden und die die Vorboten dafür waren, dass es ab sofort nur noch schlimmer werden würde. In diesem Moment hätte ich mir gewünscht, mein Bauchgefühl hätte mich mal getäuscht.

Ich beschloss daraufhin, seine Züchterin Alex anzurufen. Sie ist seit Jahren eine gute Freundin von mir, kennt Poul so gut – und vor allem auch mich. Ich wollte einfach nicht mit einem Tierarzt darüber sprechen, wann der richtige Zeitpunkt ist Poul gehen zu lassen. Ich wollte mit einer Person reden, die ihn und die mich wirklich gut kennt, die Erfahrung hat – und vor allem empathisch ist.

Ich hab ihr von der letzten Woche erzählt, dass er in den letzten Tagen nicht mehr gut frisst…  dass er am Samstag im Garten meiner Eltern keine Kraft mehr hatte, aufzustehen. Und nachdem ich ihr erzählt habe, dass ich einfach nicht glaube, dass wir es übers Wochenende schaffen, hat sie mein Gefühl bestätigt, dass sie ihn auch vor dem Wochenende erlösen würde.

Ich weiß nicht, was ich eigentlich genau von ihr hören wollte. Aber sie hat einfach die richtigen Worte für mich gefunden, die es mir letztlich leicht gemacht haben, nach diesem Telefonat sofort die Tierärztin anzurufen und einen letzten Termin für Pouli auszumachen.

In dem Moment fiel mir irgendwie eine riesen Last von den Schultern, weil ich zu diesem Zeitpunkt einfach so sehr spürte, sah und wahrnahm, dass es absolut richtig und notwendig ist. Ich wollte ihn einfach nicht unnötig leiden lassen oder es künstlich in die Länge ziehen. Also habe ich schließlich den nächstmöglichen Termin – Freitag Nachmittag – genommen, an dem sie zu uns nach Hause kommen und ihn erlösen würde.

Also, woher weißt du, dass er Zeitpunkt da ist?

Auf diese Frage habe ich bislang immer nur ein „Du weißt es einfach.“ entgegnet bekommen. Ich versuche es etwas auszuführen: Es bahnt sich an. Es gibt Anzeichen. Kleinere und mal größere Situationen. Es gibt gute und es gibt schlechte Tage. Das ist das Tückische. Aber wenn die schlechten Tage auf einmal überwiegen…. dann wirst du deine Entscheidung längst getroffen haben. Dann gibt es nämlich zig Anzeichen auf einmal und sie sind so deutlich, dass du sie nicht übersehen kannst. Glaub mir, du wirst in diesem Moment so stark sein für deinen Hund. Weil du ihn so sehr liebst, dass du ihn nicht leiden sehen kannst.

Ich konnt’s mir früher auch nicht vorstellen – aber es ist wahr. Du weißt es einfach.

Ein besonderer Abschied für einen besonderen Hund

Ich glaube viele vermuten, dass jetzt der traurigste Teil an dieser ganzen gemeinsamen Reise kommt. Und ja – ich sitze hier seit einigen Stunden, schreibe diese Zeilen und natürlich heule ich Rotz und Wasser. Aber der Abschied von Poul war wie er selbst einfach nur besonders, heilsam und tatsächlich wunderschön. Auch wenn alles dann doch ganz anders kam als geplant.

Denn nachdem wir einen kurzen Abstecher in Pouls geliebte Weinberge unternommen haben und dort ein paar letzte Erinnerungen festgehalten haben, ging es dann ab frühen Nachmittag deutlich bergab. Stündlich verschlechterte sich sein Zustand. Nachdem er selbst die Hühnerbrühe erbrach und also auch keine Flüssigkeit mehr aufnehmen konnte, stand ich mit ihm im Garten… an meiner Seite meine Freundin Anna, die extra vorbei gekommen war, um uns zu unterstützen. Wir sahen uns beide an und wussten: Das können wir ihm nicht noch eine Nacht, geschweige denn bis zum nächsten Nachmittag antun.

Ich rief also erneut bei der Tierärztin an und bat darum, ihn noch an diesem Tag gehen zu lassen. Keinesfalls konnte ich ihm weitere 20 Stunden in diesem Zustand zumuten. Sie machte es gott sei Dank irgendwie möglich und sicherte uns zu, um 21 Uhr nach ihrer letzten Schicht noch vorbei zu kommen.

Wir gingen daraufhin wieder mit Poul zurück ins Haus, mein Freund trug ihn die Treppen hoch, er legte sich in seine Box und stand auch nicht wieder auf.

In diesem Moment, wo er in der Box lag, hatte ich das Gefühl, als würde er auf einmal wissen, dass ich das für ihn geregelt habe. Er wirkte auf einmal so friedlich. Er jammerte nicht mehr.

Ich kann es gar nicht anders sagen, aber diese letzten Stunden hätten nicht schöner für ihn sein können. Zwei Freundinnen kamen noch vorbei und so saßen wir am Ende zu fünft bei ihm. Pinu’u lag auf meinem Schoß, ganz ruhig und nah an Pouli dran. Und ich hielt meine Hand in Poulis Box, streichelte ihn immer wieder… und genoss die letzten Stunden mit ihm.

Wir haben ihn alle gekuschelt, haben Geschichten erzählt, geweint und er lag einfach in seiner Box, erholte sich, schlief und mochte es auch, bei uns allen zu sein.

Er legte so oft seinen Kopf auf meine Hand, drückte seine Schnauze an mich und guckte mich dabei ganz sanft an, dieses Mal mit einem zufriedenen, müden Blick… Und dann schlief er wieder ein… Das wiederholte sich den Abend über einige Male, bis mich um 20:50 Uhr die Tierärztin anrief, dass sie sich nun auf den Weg machte.

In diesem Moment hatte ich zwar so ein flaues Gefühl im Bauch, aber ich war auch so froh für ihn, dass er es jetzt einfach endlich bald geschafft hatte.

Als sie da war, registrierte er sie eindeutig, schnupperte kurz, aber begann nicht wie sonst beim Tierarzt panisch aufzustehen, sondern legte daraufhin wieder seinen Kopf ab und wollte weiterschlafen. Er war so ruhig…

Ich streichelte ihn und er bekam gar nicht mit, dass er schon die erste Spritze bekam. Innerhalb weniger Sekunden ist er sofort in den Tiefschlaf gefallen. Es ging so schnell…

Wir holten ihn darauhin aus der Box, ich grub mich ein letztes Mal tief in sein Fell, legte meinen Kopf auf seine Brust und so hörte ich und war da, wie er seinen letzten Atemzug machte und für immer einschlief.

„Sein Herzi schlägt schon nicht mehr.“  – Sagte sie, um 21:00 Uhr.
Nur 10 Minuten nach ihrem Anruf.

„Loving you changed my life. Loosing you did the same.“

Poulsi-Bär, ich hoffe so sehr, dir geht es jetzt wieder richtig richtig gut.  

Du warst mir die schönste Konstante der letzten 13 Jahre und hast mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Das wird dir kein Hund der Welt je nachmachen – Denn du bist einfach besonders. Warst du immer. Bist du noch. Wirst du immer sein.

Danke an Johanna, Anna, Gregor und Tanja – dass ihr mir diesen letzten Abend mit Poul so wunderschön gemacht habt, wie ich ihn mir niemals hätte vorstellen können. Ich werde euch das niemals nie vergessen und bin so dankbar dafür.

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