Mein Equipment als Hundefotografin | Kameras, Objektive und zusätzliche Ausrüstung

Fotoshooting mit Birgit Gragober und ihrem Hunderudel, Portrait 35mm, Mein Equipment als Hundefotografin

Meine Kameras & Objektive als Hundefotografin

Heute klären wir alle Fragen rund um meine Kameras und Objektive als Hundefotografin. Denn nicht selten ist genau das immer wieder Thema in meinen Fotografie Cachings oder auch bei Workshops. Warum? Viele verbinden wunderschöne, professionelle Bilder immer noch mit einer eher hochpreisigen Ausrüstung. Dabei wirst du dann als Fotograf*in schnell mal auf dein Equipment reduziert.

Fakt ist: Ich weiß mein Equipment als Hundefotografin in der Tat aufgrund der hohen Qualität und Robustheit zu schätzen. Denn meine gesamte Ausrüstung ist seit Jahren in ständigem Gebrauch und funktioniert immer noch einwandfrei und zuverlässig.

Dennoch möchte ich dir direkt eine Illusion nehmen: Eine teure Ausrüstung allein ist kein Garant auf wunderschöne, professionelle Hunde Fotos. Der Umgang damit, die Erfahrung und vor allem der eigene Blick für die Dinge ist ausschlaggebend. Darüber hinaus ist auch die Bearbeitung der Bilder maßgeblich, wie ich dir in diesem Blogbeitrag veranschaulicht habe.

In diesem Artikel gebe ich dir jetzt meine persönlichen Erfahrungen und Empfehlungen weiter. Wenn du noch nicht ganz sicher bist, welches Objektiv für dich als (angehende) Hundefotografin das Richtige ist, und du auf der Suche nach Erfahrungswerten bist, dann ist dieser Artikel perfekt für dich.

Wie alles begann – wenig glamourös

Starten wir mit einem kurzen Rückblick. Denn ich bin nicht über Nacht zur Hundefotografin geworden, sondern habe – wie so viele andere auch – mein anfängliches Hobby im Laufe der Jahre zu meinem Beruf gemacht.

Meine erste Spiegelreflexkamera war die Canon EOS 650D, ein Einsteigermodell, womit ich einige Jahre sehr zufrieden fotografiert habe. Ich habe sie fast ausschließlich in Kombination mit meiner ersten Festbrennweite, dem Canon 85mm (1,8f) genutzt. Dieses Zweiergespann diente mir viele Jahre und ich lernte damit von der Pieke auf Hunde zu fotografieren.

Doch mit wachsendem Interesse an der Fotografie lernte ich auch die Grenzen dieser Kamera kennen, vor allem hinsichtlich des Rauschverhalten. So sparte ich also relativ schnell auf ein Upgrade, und erfüllte mir schließlich 2016 den Traum von meiner ersten Vollformat-Kamera, der Canon 5D Mark III. (Welche ich bis heute im Einsatz habe!)

Meine aktuellen Kameras für die Hundefotografie

Canon 5D Mark III

Wie man sieht, bin ich bekennender Canon-Fan und werde es wohl auch bleiben. Das liegt weniger an der Marke selbst, sondern vielmehr am Handling und der Funktionalität.

Ich nutze diese Kamera nun schon seit 2016, sie ist ständig im Gebrauch und die Technik funktioniert immer noch zuverlässig. Ich kann mich an kein einziges Fotoshooting erinnern, wo meine Kamera ausgefallen wäre und das obwohl ich sie nicht gerade zimperlich behandle. Gerade bei der Outdoor-Fotografie mit Hunden ist es unabdingbar, ein solides Gerät zu haben, welches nicht beim kleinsten Staubkorn Probleme macht. Diese Kamera begleitete mich auf viele Ausflüge ans Meer, in Buchten, bei leichtem Regen und auch Matschwetter. Da ich damit vollends zufrieden bin und war, habe ich 2020 mein Equipment aufgestockt, um das Nachfolgemodell.

Canon 5D Mark IV

2020 habe ich in den Nachfolger meiner ersten Vollformat-Kamera investiert und freue mich nun sehr darüber, immer ein Backup für den Notfall dabei zu haben. Genau aus diesem Grund habe ich mich für eine zweite Kamera entschieden. Nicht nur für Hochzeiten ist das eine sinnvolle Investition, auch für meine regulären Fotoshootings mit Hund & Mensch ist es praktisch. Besonders wenn man wie ich ausschließlich mit Festbrennweiten arbeitet. So erspare ich mir doch den ein oder anderen zeitfressenden Objektiv-Wechsel. Die Canon 5D Mark IV ist nun meine Hauptkamera, mit welcher ich durchwegs zufrieden bin. Ich muss zugeben, dass mich die kleinen “neuen” Features, wie beispielsweise das Touch-Display, auch mehr überzeugt haben, als ich anfangs dachte.

Meine Objektive als Hundefotografin

Canon 135mm f2,0 – Mein Allrounder-Objektiv seit 2015

Mit dem Umstieg auf die Vollformat-Kamera musste gleichermaßen ein neues Objektiv einziehen. Da ich bereits zuvor meine Festbrennweite lieben gelernt habe, habe ich mich für das Canon 135mm f 2,0 entschieden. Damit gelingen nicht nur gestochen scharfe Portraits von Mensch und Hund, sondern mit ein wenig Übung auch tolle Actionaufnahmen. Das Bokeh ist ein zudem ein Träumchen, wenn man auf schön freigestellte Bilder von Mensch & Hund steht.

Einziger Minuspunkt? Für Actionaufnahmen braucht man definitiv ein geschultes Auge und viel Erfahrung sowie technisches Know-How, um den Hund nicht 10 mal auf und ab laufen zu lassen. (Wie du Hunde in Bewegung fotografieren lernst, erkläre ich dir hier.) Liegt dein Schwerpunkt in der Tierfotografie auf Actionaufnahmen, kann ich dieses Objektiv nicht wirklich empfehlen. Für meine Zwecke, wo ich doch zu 90% Portraitaufnahmen mache, ist es aber ideal.

SIGMA 50mm F1,4 – Die Portraitlinse schlechthin

2016 habe ich in die Portraitlinse von SIGMA (Sigma 50mm F1,4) investiert, welches mir seitdem treue Dienste leistet. Warum es genau dieses geworden ist? Um mehr Flexibilität zu haben. Ich hatte mit dem 135mm ein richtig tolles Objektiv, für nähere Aufnahmen war es jedoch nicht geeignet. Das SIGMA Art Objektiv 50mm ist darum mittlerweile als Standard-Linse im Dauereinsatz, wenn ich möglichst authentische Proportionen garantieren möchte und näher an mein Motiv „ran muss“.

Besonders mit meiner Spezialisierung auf Portraits von Mensch & Hund ist dieses Objektiv mein Go-To-Objektiv geworden, weil es mir und meinen Ideen viel Spielraum verschafft und ich sowohl nähere Aufnahmen, als auch Actionaufnahmen damit kreieren kann. Auch heute, 2023 ist diese Linse immer noch im Einsatz und begleitet mich ausnahmslos zu jedem Fotoshooting.

Canon Teleobjektiv 70-200mm f2,8L USM

Das Non-Plus-Ultra Objektiv für die Hundefotografie und Actionaufnahmen, welches bei mir verstaubt.

Ehrlich gesagt ist es mir fast peinlich darüber zu schreiben. Das Objektiv ist das mit Abstand teuerste gewesen, welches ich mir je gekauft habe und ich habe es bislang genau (Trommelwirbel) 2-mal benutzt. Jap, richtig gelesen.

Ja, ich meine das ernst. Mir ist bewusst, dass dieses Objektiv bei vielen Tierfotograf*innen mega beliebt ist. Ich weiß auch, dass man ziemlich geilen Sch* machen kann. Genau aus diesem Grund und den unzähligen Empfehlungen habe ich es mir damals auch gekauft.

“Weil es das non-plus-ultra Objektiv für die Hundefotografie sein sollte und es in den Himmel gelobt wurde, insbesondere für Actionaufnahmen.”

Genau daher rührte dieser Fehlkauf. Aus heutiger Sicht hätte ich niemals in dieses Objektiv investiert. Weil du dir wirklich Gedanken machen solltest, wofür du das Objektiv nutzen möchtest und welche Zwecke es erfüllen soll.

Warum ist dieses Objektiv für mich also ein Fehlkauf gewesen? Der Fokus meiner Bilder liegt nun mal ganz klar auf Portraitaufnahmen von Mensch und Hund, weshalb klassische Actionaufnahmen eine Ausnahme sind. So kommt das gute Ding leider nie zum Einsatz. Ziemlich schade, gell. Jop, find ich auch. Damit es dir nicht genauso geht – Denk dran, wenn du dir das nächste Mal ein neues Objektiv kaufst.

Sigma Art Objektiv 35mm f1,4

Ein Objektiv, welches bei mir auf keinen Fall im Schrank verstaubt, ist ein weiteres Modell der SIGMA ART Serie. Ich bin absolut verliebt in diese Linse und sie kommt fast genauso oft zum Einsatz wie mein 50mm von Sigma. Seit 2018 ist dieses Objektiv fester Bestandteil meines unschlagbaren Trios:

Bei dem Sigma Art 35mm handelt es sich um ein Weitwinkelobjektiv. Weitwinkelobjektive sind an sich nun eher weniger interessant für mich, da ich eher selten Landschaftsaufnahmen mache. Wenn da nicht diese wunderschöne Blende von f1,4 wäre, die es so spannend macht. Denn mit dieser Kombination lassen sich zauberhafte Portraits von Mensch und Hund festhalten, bei denen ich ganz nah „ran“ gehen und meine Motive wunderschön freistellen kann. Ich nutze dieses Objektiv am liebsten für Paarshootings mit Hund, aber auch für Homeshootings, wenn etwas mehr von der Umgebung mit aufs Bild soll. Wie beispielsweise bei diesem Freundinnen Fotoshooting mit den vier Mädels und ihren vier Dalmatinern. (Mehr dazu, liest du hier.)

Hundefotografin Wien, Philosophie

Zusätzliches Kameraequipment

Neben meinem Kamera-Equipment sind natürlich ein paar weitere, wichtige Dinge für die Fotografie, Bildbearbeitung sowie Sicherung maßgeblich entscheidend:

Das solltest du dich vor dem Kauf fragen

Wofür brauche ich meine Objektive?

Wie bereits erwähnt, bringt es nichts, dir ein Objektiv zuzulegen, welches dann (wie meine feine Linse von Canon) im Schrank liegt und nicht benützt wird. Meines Erachtens nach ist es also wichtig, dass du erstmal für dich festlegst, wofür du dir ein neues Objektiv zulegen möchtest. (Selbiges gilt meines Erachtens nach für die Wahl der richtigen Kamera.)

  • Welche Bereiche möchtest du mit dem Objektiv abdecken? Welchen Bildstil möchtest du damit ggf. erzeugen?
  • Ist die Tiefenunschärfe für dich relevant? Benötigst du ein lichtstarkes Objektiv?
  • Wäre es für dich okay, öfter Objektive zu wechseln? Oder möchtest du lieber flexibel bleiben? (Festbrennweiten vs. Zoomobjektiven)
  • Was fotografierst du hauptsächlich? Tiere? Menschen? Produkte? Benötigst du ein Objektiv eher für ruhige, stille Aufnahmen/Portraits? Vielleicht sogar für Bewegungsaufnahmen? Dann könnte auch ein Zoomobjektiv interessant für dich sein.

All das sind Fragen, die du für dich beantworten solltest, bevor du viel Geld investierst. Wenn du deinen Einsatzbereich kennst, findest du auch schnell das passende Objektiv. Und falls nicht – schreib mir gerne.

Mein persönliches Fazit

Wie du siehst, ist die Wahl des richtigen Equipments gar nicht so einfach. Falls du Hilfe dabei benötigst, stehe ich dir auch gerne beratend zur Seite. Ich helfe dir, für deine Zwecke und abgestimmt auf dein Budget die passende Kamera und Objektive für dich zu finden.

Und wenn du jetzt mehr über meinen Bildbearbeitungs Workflow lernen möchtest, dann kann ich dir diesen Artikel hier wärmstens ans Herz legen.

Herzlichst, deine Michaela

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