Das erste Monat im neuen Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu und damit ist ein weiteres Monat ohne Social Media wie im Flug an mir vorbeigezogen. Wie in dir in meinem ersten Blogartikel versprochen habe (hier kannst du reinlesen), kriegst du heute nochmal ein Update. Denn tatsächlich hat sich jetzt genau das herauskristallisiert, was ich am Anfang meines Social Media Detox befürchtet habe. Dass ich ohne diesen Marketing Kanal tatsächlich bei Null anfangen muss. Warum? Das erzähle ich dir in diesem Blogartikel.
Warum ich überhaupt „Social Media Frei“ mache
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ToggleDer zunehmende Druck, immer präsent sein zu müssen
Du kennst dieses nagende Gefühl sicher auch, immerzu regelmäßig zu posten und bloß nicht zu lange offline zu sein, oder? Doch nicht nur das: Online zu sein reicht halt nicht. Denn um sichtbar zu sein und vor allem auch soziale Kontakte und echte Verbindungen aufzubauen, braucht es dein aktives Engagement, um im Kopf zu bleiben. Klingt schonmal ziemlich stressig, wenn du mich fragst. Dazu kommt noch der Druck, deinen Content so aufzubereiten, dass er möglichst viele Menschen erreicht und naja – damit das funktioniert, musst du dich halt auch ständig mit den neuesten Regeln und Trends auf Social Media befassen. Genau diese Kombi hat mich zunehmend genervt.
Vor allem weil ich als hochsensible und introvertierte Person ohnehin erstmal einen Weg finden musste, der mir selbst entspricht in dieser inszenierten Welt. Doch umso mehr sich diese Plattform verändert, umso mehr komme ich von meinem eigenen Weg ab, um „mithalten“ zu können. Vielleicht fühlst du ja auch ein wenig? Der Gedanke, etwas zu verpassen, nicht mehr relevant zu sein und damit mehr und mehr in der Masse unterzugehen, war bei mir am Ende einfach zu stark und löste zu viel Druck aus. Somit war klar: Ich möchte das so nicht mehr, weil es mir schlichtweg nicht gut tut.
Das nervige und unumgängliche Vergleichen mit anderen
Ein weiterer negativer Aspekt von Social Media ist und bleibt für mich das ständige Vergleichen mit anderen. Alter Hut, ich weiß. Aber dennoch ist das einfach Fakt und unumgänglich. Wir Menschen vergleichen uns immer, genauso wie wir uns auch gegenseitig in Schubladen stecken, noch bevor wir miteinander ein Wort gewechselt haben. (Leider)
Das ein Punkt, der vor allem sehr feinfühligen Menschen ganz schön viel abverlangen kann. Denn obwohl du natürlich weißt, dass zum Großteil nur Highlights und Erfolge auf Instagram geteilt werden, macht es halt trotzdem was mir dir, wenn du dir das tagtäglich reinziehst. Weil du dich in Summe einfach sehr viel mit anderen Leben und Leuten beschäftigst.
(…als mit dir selbst.)
Trotzdessen, dass ich mich als reflektierten und geerdeten Menschen bezeichnen würde, kann auch ich mich nicht davon freimachen, dass diese ganzen Highlight-Reels (im wahrsten Sinne des Wortes) etwas mir mir machen. Am Anfang hat mich das hauptsächlich nur genervt, weil es einfach nicht der Realität entspricht und ich das normale Miteinander vermisste. Doch irgendwann hat es mehr als nur genervt.
Weil es negative Auswirkungen hatte: Ich habe selbst an mir festgestellt, wie unfassbar schwer es mir fiel, aufmerksam und fokussiert an einer Sache zu arbeiten. Weil wir es schlichtweg nicht mehr gewohnt sind durch unseren Social Media Konsum. Das will ich nicht mehr.
Ich möchte mich wieder normal – ohne Reizüberflutung – auf das konzentrieren können, was wirklich zählt. Nämlich auf das eigene Leben und auf einen Alltag, der sich gut anfühlt. Mit einem Umfeld, welches ich mir selbst aussuche, weil es mir gut tut! Nicht aus der Sorge heraus, in bestimmten Kreisen sonst nicht mehr relevant zu sein. (Find’s ehrlich gesagt erschreckend genug, das genauso benennen zu können.)
Mein Neuanfang
Bye Bye Instagram, Hallo nachhaltiges Marketing!
Wo ich im Dezember in meine Social Media Pause verschwand, wusste ich ehrlich gesagt nicht, wie es damit weitergeht. Am Anfang war all das für mich bloß ein Experiment. Aber umso länger ich nun schon offline bin und Instagram nicht mehr nutze (weder als Selbstständige, noch als Konsumentin), umso stärker wird der Wunsch, komplett andere und neue Wege zu gehen. Ja, dieser Social Media Detox hat mich um einiges reicher gemacht. Um einiges an AHA-Momenten und wegweisenden Entscheidungen. Nicht aber an Kund*innen. So habe ich letztens zu einer Freundin gesagt: „Irgendwie fühlt sich das nach einem Neuanfang an.“
Ein paar Tage sind seitdem vergangen und heute weiß ich…
„Verdammt, das ist ein Neuanfang!“
Denn mein Ziel ist klar: Ich möchte in meiner Selbstständigkeit auf Instagram verzichten. Das bedeutet jetzt halt auch: Ich fange irgendwo bei Null an. Denn wo ich früher einen Großteil meiner Kund*innen über Instagram auf mich (und auf meine Angebote) aufmerksam gemacht habe, brauche ich nun andere Systeme und Marketingstrategien, die genau diese Funktion übernehmen. Genau diesem Mammutprojekt widme ich grad jede freie Minute.
Aber unter uns gesagt macht es mir gerade unglaublich viel Spaß, mich in all das einzuarbeiten und es erfüllt mich zu wissen, damit langfristig einen Weg zu gehen, der sich für mich authentisch und gut anfühlt und den ich auch vertreten kann. Weil das Menschliche und echter Mehrwert im Vordergrund steht, und nicht die pure Selbstdarstellung.
Wie mein Social Media Detox mein Umfeld verändert hat
Wie du in diesem Artikel vielleicht schon gelesen hast: Ein Thema, mit dem ich gestruggelt habe war der fehlende Zugang zu mir lieb gewonnenen Menschen. Tja, was soll ich sagen? Heute, ein Monat später, sehe ich das doch ganz anders, als noch vor einem Monat. Weil mir bewusst wurde: Das, woran ich festgehalten habe, war vielleicht gar nie das, wofür ich es gehalten habe.
Soll heißen: „Aus den Augen, aus den Sinn“ ist bei Social Media leider Fakt. Sobald du nicht mehr online präsent bist und sichtbar bist, gehen auch persönliche Kontakte verloren.
Warum, liegt auf der Hand. Weil es genug andere Menschen gibt, die dann stattdessen „konsumiert“ werden. Mir wurde in dem letzten Monat tatsächlich schmerzlich bewusst, wie schnell man doch vergessen ist, sobald man nicht mehr aktiv auf Instagram ist. Ehrlich gesagt war das für mich ein echter Augenöffner. Einer, mit dem ich wirklich gehadert habe. Aber einer, der notwendig war, mir bewusst zu machen, welche Freundschaften auch außerhalb der Instagramwelt existieren und welche sich dann eben im Sand verlaufen…
Wie ich mir nun ein Umfeld schaffe, das mir gut tut
Aus alledem, was ich in den letzten Monaten an Erkenntnissen gewonnen habe, hat sich vor allem eines herauskristallisiert: Für meine Zukunft als Selbstständige ist es jetzt an der Zeit, mir ein Umfeld zu schaffen, dass mir gut tut und mich trägt, anstatt zu stressen. Dazu gehört für mich persönlich sowohl ein kleines, aber feines Netzwerk an mir wichtigen und verbundenen Menschen, als auch (Marketing-)Tools- und Strategien, die zu mir passen und mich in meiner Selbständigkeit unterstützen statt blockieren.
Was das konkret für mich bedeutet und warum ich so gar nichts mit Offline-Events oder FB-Gruppen anfangen kann, habe ich in der neuesten Podcastfolge mit meiner Kollegin Anna ausgeplaudert. Eine wirklich hörenswerte Folge, insbesondere wenn du wie Anna und ich zu den Menschen gehörst, die lieber mit Expertise anstatt mit lautem Marketing glänzen. (Hier kannst du die Folge kostenlos auf Spotify hören.)
Kostenloses Webinar für alle (angehenden) Selbstständigen
Passend zu diesem Thema bieten Anna und ich mit unserem geballten Wissen und Know How zum ersten Mal auch ein kostenloses Webinar für Gleichgesinnte an – Für (d)einen entspannten und finanziell sicheren Start in die Selbstständigkeit. Perfekt für dich, wenn du genau wie wir ein bewusstes und reguliertes Wachstum dem „Schneller-Höher-Weiter-Wahnsinn“ vorziehst. Mehr dazu findest du hier: Das 1×1 der Selbsständigkeit mit Anna & Michaela
Fazit
Abschließend kann ich sagen, dass mein Social Media Detox einer der besten Entscheidungen war, die ich in meiner Selbstständigkeit bislang getroffen habe. Mit jedem Monat „offline“ zieht noch und noch mehr Ruhe und Klarheit in meinem Kopf ein, und der ständige Vergleich mit anderen ist ehrlich gesagt komplett weg. Weil ich mich jetzt halt nur noch mit Menschen umgebe, wo das kein Thema mehr ist oder wo der Vergleich sogar positiv wirkt. (Ja, das geht!) Ja, umso mehr Zeit ich ohne dieser App verbringe, umso klarer wird mir, dass ich lieber diese Ungewissheit und einen Neuanfang vorziehe, als mich wieder dem Teufelskreis „Social Media“ auszusetzen.
Denn so konzentriere ich mich auf jeden Fall auf langfristige Marketing-Strategien, investiere in mein eigenes Wissen und weiß auch die Menschen, die außerhalb von Social Media an mir als Person interessiert sind, noch mehr zu schätzen als vorher schon. Mal unabhängig von dem größten Nutzen: Dass ich so viel mehr Zeit habe und sie nicht mehr verschwende.
Ja, es wird jetzt zwar dauern, bis meine nachhaltigen Marketingstrategien Wirkung zeigen und das wird Geduld und vor allem viel Fleiß erfordern. Aber es fühlt sich für mich trotz allem so viel authentischer an und einfach wieder voll nach mir.
Wenn du auch das Gefühl hast, Social Media stresst dich mehr als es dir nützt, dann kann ich dir nur empfehlen, mal eine Social Media Auszeit einzulegen. Du wirst vermutlich genau wie ich kaum glauben können, was das für enorme positive Auswirkungen auf dein Leben haben wird.
Probier es einfach mal aus!
Hyggelige Grüße,
Deine Michaela