Sicher hast du dir in deinem bisherigen Berufsleben und auch im privaten Kontext schon des Öfteren auf die Zunge gebissen und etwas nicht ausgesprochen, obwohl es dir im Innersten total gegen den Strich ging. Na? Wusst ich’s doch.
In der Selbstständigkeit sehe ich ein ähnliches Phänomen: „Der Kunde ist König“ wird immer noch von vielen als Lieblingszitat auf ihre Webseite geknallt als gäbe es kein Morgen mehr.
Dabei ist dieses Zitat in meinen Augen nicht nur extrem veraltet, es schafft auch ganz automatisch eine sehr klare Hierarchie und signalisiert deinen zukünftigen Kund*innen: „Geil, MEINE Zufriedenheit ist IHRE oberste Priorität“. Und auch wenn das im ersten Moment sehr kundenorientiert und lobenswert von dir ist, dass du so denkst, so bedeutet das im Umkehrschluss meistens auch: Diese Menschen, die genau das auf deiner Webseite lesen und nickend zustimmen, werden nicht weniger als das erwarten. Das sind dann nur leider oft auch die, die wirklich denken, sie stehen auf einem erhobenen Podest.
Na Prost Mahlzeit, sag ich da nur.
Ich frage dich heute mal ganz ehrlich und direkt: Ist das wirklich so? Ist die Zufriedenheit deiner Kund*innen wirklich deine aller-oberste Priorität? Oder sollte nicht vielmehr euer beider Zufriedenheit, ja ein wertschätzendes schönes Miteinander, die oberste Priorität sein?
Upsiiiiii, Fangfrage.
In meinen Augen: Ganz klares JA zu Letzterem. Dass das nicht für alle da draußen gilt, ist klar. Dennoch möchte ich dich heute mal dazu anregen, über dieses Zitat nachzudenken, wenn du ebenso wie ich eine Dienstleistung anbietest und bislang nach diesem Credo gelebt und gehandelt hast.
Hinterfrage heute einfach mal: Wie lief das bislang so für dich? Hast du wirklich nur absolute Traumkund*innen dadurch bedient .. äh gefunden?
Du merkst: Ich bin kein Freund von dieser „Der Kunde ist König“-Mentalität. Weil es einfach null meiner Persönlichkeit entspricht und genau da sind wir nun beim springenden Punkt. Es gibt nichts, was mir mehr widerstrebt als so eine Hierarchie. Hätte ich diese tagtäglich in meinem Leben weiter haben wollen, hätte ich auch in (m)einer gemütlichen Anstellung bleiben können. Dann hätte ich halt meinem Chef weiter gedient und alles seiner Zufriedenheit entsprechend gemacht.
Hat mich das aber je glücklich gemacht? Nein. Wollte ich dieses Machtgefälle erneut in meinem Business haben? Nein. Wie ist das bei dir? Hat dich das jemals so richtig glücklich gemacht? Siehst du. Und warum machst du es dann trotzdem genau so weiter?
Meine steile These: Weil sich viel zu viele wundervolle Menschen da draußen, dich eingeschlossen, (noch) nicht darüber bewusst sind, wie unglaublich stark ihre eigene Persönlichkeit ist und noch dazu denken: „Ja, aber das kann ich ja nicht bringen. Das ist ja nicht professionell“.
Tja – ist das so? Müssen wir immer professionell in unserem Business sein, um von anderen ernst genommen zu werden? Oder können wir unsere Persönlichkeit in unserem Business ausleben und gleichzeitig auch dadurch die tollsten Kund*innen anziehen? Gerade weil wir uns dadurch abheben von der „Oh, mein Kunde ist mein König-Masse?“.
Hach, immer diese Fangfragen hier. #schmunzel
In unserer neuesten Podcast-Folge „Professionell oder Persönlich – Wer bist DU in deinem Business?“ haben meine wundervolle Podcast Kollegin Anna Rennhofer und ich genau darüber gequatscht. Und ich habe außerdem ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert, wie ich mit meiner Interessentin umgegangen bin, die meinte, sie würde definitiv auf einem Podest stehen.
Spoiler: Fand sie jetzt nicht so professionell. #lol
Wir erzählen dir in dieser Folge aus erster Hand, warum es kein Entweder-Oder zwischen Professionalität und Persönlichkeit im Business geben muss und warum du als Personenmarke unbedingt entsprechend deiner Werte in deinem Business handeln solltest.
🎙️ Hier kannst du jederzeit in die Folge reinhören:
Alles Liebe & immer schön authentisch bleiben,
Deine Michaela
P.S.: Teile diese Folge super gerne mit Gleichgesinnten, die auch noch in der „Der Kunde ist König“-Mentalität feststecken und hilf ihnen da raus. Sie werden es dir danken.